Steigende Marktpreise und hoher Gasabsatz prägen das Geschäft

Die Energiedienstleisterin Open Energy Platform AG (OpenEP) hat im Geschäftsjahr 2020/2021 die Vorgaben übertroffen. Unter Einfluss hoher Marktpreise und einer starken Nachfrage steigerte sie die Erlöse im Vergleich mit dem Vorjahr deutlich.

Im zurückliegenden Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2020 bis zum 30. September 2021 erwirtschaftete OpenEP mit der Beschaffung von Gas und weiteren Dienstleistungen 601 Mio. CHF. Damit baute das Unternehmen die Erlöse gegenüber dem Vorjahr um 17 Prozent aus. Das Absatzvolumen an Gas stieg von 11.4 TWh auf 13.0 TWh. Der Gewinn vor Abgaben und Steuern betrug 629’467 CHF, der Jahresgewinn 406’118 CHF. Massgeblich für das erfolgreiche Resultat von OpenEP im zurückliegenden Jahr war der gesteigerte Absatz von Dienstleistungen sowie die konsequente Aufwandoptimierung.

Während die Entwicklung der Marktpreise in den vorangegangenen Jahren abwärts gezeigt hatte, stiegen sie im Berichtsjahr rasant und teilweise auf das Vielfache an. Damit erhöhten sich auch die Kreditrisiken, was mit einem erhöhten Bedarf an Liquidität einherging. OpenEP erfüllte die nötigen Voraussetzungen jederzeit, wobei unter anderem das professionelle Risikomanagement mit dem stetig weiterentwickelten Risiko-Reporting zum Tragen kam. «Die Preisentwicklung im vergangenen Geschäftsjahr war eine weitere Bewährungsprobe auf einem Markt, der sich stark verändert», sagt Rudolf Summermatter, CEO von OpenEP. «Unsere Mitarbeitenden und Lösungen waren erneut ein verlässlicher Rückhalt, der für unsere Kunden einen erheblichen Mehrwert bei der Gasbeschaffung erzielte.»

Fit im liberalisierten Markt

Ziel von OpenEP ist es, den Mehrwert für ihre Kunden möglichst gross zu gestalten. Neben der Preisentwicklung und der Digitalisierung des Energiehandels umfasst diese Aufgabe auch die Rahmenbedingungen in der Schweiz. OpenEP ist aktive Vertreterin ihrer Kunden und sprach sich bei der Vernehmlassung zum Gasversorgungsgesetz (GasVG) für einen schlanken Markt, starken Wettbewerb und effizienten Handel aus. Nachdem die Positionen während der Konsultation teilweise weit voneinander abwichen, ist die Ausgestaltung des Gesetzes weiter offen. «OpenEP wird sich an der künftigen Entwicklung beteiligen und sich dafür einsetzen, dass die «Commoditisierung» des Gashandels voranschreitet», so Summermatter.

Foto: Rudolf Summermatter, CEO OpenEP

Durch den Einstieg in den liberalisierten deutschen Markt im Geschäftsjahr 2020/2021 sammelt OpenEP unter anderem auch wertvolle Rückschlüsse für die Herausforderungen in der Schweiz. Der starke Wettbewerb in einem deutlich grösseren Umfeld wird dazu beitragen, dass sich das Unternehmen weiterentwickelt. Im ersten Jahr des Engagements konnte OpenEP erste Vereinbarungen mit Kunden aus Deutschland beschliessen. Ein weiterer wichtiger Schritt im Berichtsjahr war die Einführung eines modernen Vollversorgungsprodukts und eines neuen Online-Reporting-Tools für die Bewirtschaftung von virtuellen Speichern.

Deutliches Umsatzwachstum zu erwarten

Seit dem Abschluss des Berichtsjahres 2020/2021 hat sich die Preisentwicklung an den Termin- und Spotmärkten weiter akzentuiert. Für den kommenden Herbst und Winter ist a- u.a. auch aufgrund der Russland-Ukraine Krise weiterhin ein hohes bis sehr hohes Preisniveau zu erwarten. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet OpenEP mit einem deutlichen Umsatzwachstum und Ergebniszahlen im Bereich des Vorjahres.

Herausforderung der Gasversorgung in der Zukunft

Die Invasion Russlands in die Ukraine bringt grosse Herausforderungen für die Energieversorgung in Europa und weltweit. Vor diesem Hintergrund hat sich der Bundesrat entschieden, die Voraussetzungen für die Zusammenarbeit der Schweizer Gaswirtschaft in Sachen Beschaffung von Gas, Speicher-, Flüssiggas-Terminal- und Transportkapazitäten zu schaffen. Dabei geht es um die Sicherstellung der Versorgung – insbesondere für die nächste Heizperiode. Die Versorgung für das laufende Jahr dürfte gesichert sein. OpenEP bringt ihre Kompetenzen in diese Lösungserarbeitung ein und leistet mit Hochdruck ihren Anteil an der Sicherstellung der Gasversorgung.

Bei den künftigen Herausforderungen kann das Unternehmen auf die Unterstützung des bisherigen Verwaltungsrats bauen. Dieser tritt in unveränderter Zusammensetzung für ein weiteres Jahr an. An der Generalversammlung vom Freitag, 11. März 2022, welche wie letztes Jahr schriftlich durchgeführt wurde, haben die Stimmberechtigten sowohl die bisherigen Mitglieder bestätigt als auch die Jahresrechnung 2020/2021 angenommen.

Kontakt: