Energiedienstleister OpenEP sorgte auch im Geschäftsjahr 2017/2018 für mehr Effizienz im Gashandel. Das Unternehmen stärkte die Rolle seiner Kunden in der internationalen Beschaffung weiter und steigerte den Nettoerlös deutlich auf 575 Millionen Franken.
Grosse Preisschwankungen, Einschränkungen in der Infrastruktur und eine erhöhte Nachfrage durch Kältewellen: Das vergangene Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2017 bis 30. September 2018 stellte den Gashandel erneut vor wichtige Herausforderungen. Gerade in diesem Umfeld spielte OpenEP seine Stärken als Dienstleister in der internationalen Beschaffung von Erd- und Biogas besonders erfolgreich aus. Angesichts grösserer Preisschwankungen verhalfen wir unseren Kunden und Teilhabern 2017/2018 unverändert zu vorteilhaften Konditionen.
Unternehmerisch blickt OpenEP auf ein positives Jahr zurück. Die solide Finanzierung mit einer liquiden Kapitalstruktur verschafft uns eine hohe Akzeptanz bei Kunden sowie internationalen Partnern. Organisatorische Meilensteine waren der Umzug in die neuen Räumlichkeiten in Zürich und die Zertifizierung nach ISO 9001. Die Geschäftszahlen sind ebenfalls erfreulich: Der Nettoerlös stieg innerhalb von 12 Monaten von rund 478 Millionen auf über 575 Millionen Schweizer Franken. Der Jahresgewinn von 248‘650 Schweizer Franken liegt über den Erwartungen, was laut CEO Rudolf Summermatter auf die Nachfrage nach den angebotenen Produkten und Dienstleistungen, aber auch auf die konsequente Kostenkontrolle zurückzuführen ist. «Die höhere Nachfrage, die sich im gesteigerten Bruttoergebnis zeigt, ist auf unsere kostenoptimierten und marktgerechten Angebote zurückzuführen», so Summermatter. «Wir arbeiten laufend an diesen Themen, was sich nun auszahlt.»
Preisschwankungen zugunsten von Kunden genutzt
Mit zehn Mitarbeitenden in Zürich wickelt OpenEP unter anderem rund einen Drittel des Schweizer Erdgasbedarfs ab. Die Energiemenge von etwa 12 TWh gelangt zum grossen Teil durch Fernleitungen in die Schweiz. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben Streckenausfälle der beiden TENP-Leitungen in Deutschland die Frage nach Alternativen aufgeworfen. Die Schweizer Gaswirtschaft erschloss in diesem Zusammenhang die Märkte Frankreich und Italien für den Import. Für zusätzliche Preisschwankungen in der Gasbeschaffung in Schweizer Franken sorgten die gegenüber früheren Jahren deutlich höhere Volatilität des Euro-Schweizerfranken-Paares sowie die Kältewelle in Europa im Februar und März 2018. OpenEP ist ohne Unterbruch am Markt präsent und verfolgt sämtliche Entwicklungen in Echtzeit. Deshalb gelang es uns während des Berichtsjahrs, die erwähnten Ausschläge für eine Preisoptimierung zugunsten unserer Kunden zu nutzen. «Unsere Mitarbeitenden konnten die starken Energiepreisbewegungen im Wintersemester in ein erfolgsträchtiges Ergebnis für die Kunden umwandeln», sagt Summermatter.
Digitalisierung macht sich bezahlt
Den Schlüssel zur Optimierung der Preise liefert die Digitalisierungsstrategie von OpenEP. Im vergangenen Geschäftsjahr schalteten wir insbesondere den Online-Marktplatz auf, mit dem Kunden die Preise in mehreren Ländern einsehen und Geschäfte direkt online abschliessen können. Im Vergleich mit Mitbewerbern verfügen sie so über klare Wettbewerbsvorteile. Durch den Ausbau der Online-Beschaffungslösungen und des Echtzeit-Reporting werden wir diese Vorteile in Zukunft noch verstärken. OpenEP verbessert seine Dienstleistungen laufend und stellt sie darüber hinaus einer zunehmenden Zahl von Kunden zur Verfügung. Zudem konnten wir mit der Energie 360° AG im vergangenen Geschäftsjahr eines der führenden Unternehmen im Biogasmarkt Schweiz als Partner für Biogas-Produkte gewinnen.
Für das laufende Geschäftsjahr 2018/2019 rechnen wir mit einer stabilen Bestellungs- und Auftragslage. Die Planwerte für den Betriebsertrag und das Ergebnis dürften sich auf unverändertem Niveau bewegen.
Personelle Änderungen im Verwaltungsrat
Auf strategischer Ebene nimmt OpenEP diese Ziele mit einem neu besetzten Verwaltungsrat in Angriff. An der Generalversammlung vom Freitag, 15. März 2019 verabschiedeten die Stimmberechtigten den bisherigen VR-Präsidenten Kurt Lüscher, der als VR-Präsident der Erdgas Ostschweiz AG ein Gründungsmitglied von OpenEP ist. Er verlässt seinen Posten auf eigenen Wunsch. Wir sagen an dieser Stelle herzlich danke und wünschen Kurt Lüscher viel Erfolg bei seinen weiteren Tätigkeiten. Mit Constantin Tönz verlässt ein weiteres Mitglied den Verwaltungsrat von OpenEP. Auch ihm sprechen wir ein grosses Dankeschön aus und überbringen die besten Wünsche für die Zukunft. Neu nehmen im Verwaltungsrat von OpenEP Jörg Wild und Peter Dietiker Einsitz. Jörg Wild ist seit zwei Jahren CEO der Energie 360° AG und eine ausgewiesene Persönlichkeit in der Energiewirtschaft. Bei OpenEP bringt er seine Fähigkeiten als VR-Präsident ein. Peter Dietiker seinerseits leitet den Bereich Energie bei der Energie 360° AG und verfügt über breite Kompetenzen in der Branche. Unter anderem ist er starker Förderer von Biogas. OpenEP ist überzeugt, mit dem personell veränderten Verwaltungsrat den erfolgreichen Weg des Unternehmens weitergehen zu können. Die Stimmberechtigten an der Generalversammlung bestätigten die neuen und bestehenden Verwaltungsräte mit Applaus. In den übrigen Traktanden folgten sie den Anträgen des Verwaltungsrats.
Kontakt:
Rudolf Summermatter, CEO Open Energy Platform AG | Beckenhofstrasse 6 | 8006 Zürich
Telefon +41 44 733 62 00 I E-Mail: info@openep.ch
v.l.n.r.: Rudolf Summermatter (Geschäftsführer), Peter Dietiker , Constantin Tönz, Kurt Lüscher, Walter Krähenbühl (Vizepräsident des Verwaltungsrats), Jörg Wild, Katharina Müller (Sekretärin des Verwaltungsrats)