Die Dienstleisterin für Gasbeschaffung Open Energy Platform AG hat sich in den fünf Jahren ihres Bestehens zum Erfolgsmodell entwickelt. In Zukunft wird das Unternehmen sein Angebot noch stärker digitalisieren, um die Marktposition auszubauen.
Der Einkauf von Erd- und Biogas zu Marktpreisen ist in der Schweiz nur dank Zugang zu internationalen Märkten, der ständigen Beobachtung der Preissituation und der Einhaltung zunehmend steigender Anforderungen wie Marktmeldegesetzgebungen und dergleichen möglich. Vor fünf Jahren riefen Energieversorger aus der Ostschweiz deshalb die Handelsplattform OpenEP ins Leben. Mittlerweile beschafft das in Zürich beheimatete Unternehmen im Auftrag seiner Aktionäre jährlich rund 12 TWh Erdgas oder einen Drittel des Bedarfs in der Schweiz. Die erfolgreichen ersten fünf Jahre feiert OpenEP am 20. August gemeinsam mit seinen Geschäftspartnern im Rahmen eines Festakts auf dem Zürichsee.
Konsequenter Fokus auf Effizienz
Um den Einkauf zu möglichst günstigen Bedingungen zu gewährleisten, nutzt OpenEP die Beziehungen zu sämtlichen umliegenden Ländern, setzt auf eine möglichst schlanke Organisation und digitalisiert sein Angebot. «Heute handelt es sich bei Erdgas um ein Alltagsgut auf einem globalen und freien Markt, das es zu bestimmten Konditionen zu beschaffen gilt», sagt Geschäftsführer Rudolf Summermatter.
Es ist vor diesem Hintergrund unumgänglich, die Märkte täglich zu überwachen sowie Synergien und Skaleneffekte zu nutzen, um Erdgas in die Schweiz zu führen. Dazu zählt auch, dass sich OpenEP auf die Leistungserbringung im Kerngeschäft fokussiert und Hilfsfunktionen auslagert. «Unser Kerngeschäft ist die Beschaffung von Gas», erläutert Summermatter. «Die begleitenden Aufgaben Risikomanagement und Compliance sind aber sehr wichtig. OpenEP arbeitet in diesen Bereichen mit externen Kompetenzträgern zusammen. Dadurch optimieren wir Fachwissen und Kosten in idealer Weise.» Gerade die gestiegenen Anforderungen in Sachen Compliance sind ein Grund dafür, weshalb OpenEP auch die Handelspartner regelmässig überprüft. Durch professionelles Risikomanagement verzeichnete das Unter-nehmen in den fünf Jahren keinerlei kritische Vorkommnisse.
Politisierung des Handels kein Hindernis
Dass insbesondere Gasinfrastrukturprojekte wie etwa die geplante Leitung Nordstream 2 zwischen Russ-land und Deutschland politische Tragweite haben, tangiert die Dienstleistungen von OpenEP im Hinblick auf die Versorgungssicherheit nicht. Auswirkungen einzelner Infrastrukturprojekte sind zwar nur schwierig einschätzbar, aber aufgrund der guten Vernetzung in Europa auch nicht entscheidend. In Bezug auf mögliche Unsicherheiten durch den Brexit haben die Handelspartner von OpenEP bereits reagiert und Massnahmen umgesetzt.
Im Erdgashandel gehe man grundsätzlich nicht davon aus, dass der Energieträger in den nächsten zehn Jahren knapp oder wesentlich teurer werde, sagt Summermatter: «Die Preise sind heute sehr tief und es zeichnet sich beim Erdgas ein Rückgang der Mengen ab». Andererseits ist der Import in die Schweiz heute breit abgestützt: OpenEP bezieht Gas aus dem nordeuropäischen Raum genauso wie aus Ost- und Südeuropa.
Digitalisierung stärkt Position
Die Präsenz in allen umliegenden Ländern und weiteren europäischen Märkten war eines der Ziele der Unternehmensgründung vor fünf Jahren. Die breite Abstützung ist relevant für die Versorgung in der Schweiz, die über keine Erdgasproduktion verfügt. Deswegen arbeitet OpenEP weiterhin laufend daran, neue Handelspartner zu gewinnen.
Weiterentwickelt wird auch die Digitalisierung des Angebots. Dieses stellt sicher, dass Kunden über OpenEP nach ihren individuellen Bedürfnissen einkaufen. Als Dienstleister ist das Unternehmen grundsätzlich näher am Markt als ein typischer Energieversorger in der Schweiz. In Zukunft, in einem noch deutlicher liberalisierten Markt für Erdgas, wird diese Nähe auch die Position von OpenEP weiter stärken.
Kontakt:
Rudolf Summermatter, CEO Open Energy Platform AG | Beckenhofstrasse 6 | 8006 Zürich
Telefon +41 44 733 62 70 | E-Mail: info@openep.ch